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Channel: Prof. Dr. Michael Christ – Blog des DGINA e.V.
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How to Session – Pleurapunktion

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Ich sitze gerade an einem Gutachten über eine komplizierend verlaufende Punktion eines Pleuraergusses. Und nachdem man natürlich auch selbst “UpToDate” sein möchte, führte ich eine aktuelle Literaturrecherche durch:Die Komplikationen bei einer Pleurapunktion sind gar nicht so selten. Gordon et al. zeigen dies in einer Übersicht in exzellenter Art und Weise auf.

Faszinierend, welche unterschiedlichen Ansätze durchgeführt wurden, um die Sicherheit einer Pleurapunktion zu verbessern. Zum einen gibt es natürlich Faktoren auf Seite des Patienten, die kaum zu verändern sind (z.B. Adipositas, ungünstige Punktionslage bei Intensivpatienten etc.). Auf der anderen Seite werden Probleme bei der Pleurapunktion als multifaktoriell gesehen. Ein wesentlicher Punkt liegt hier in dem professionellen Arbeiten eines professionellen Teams. Eine spannende Arbeit zeigt hier auf, dass die Einführung einer systematisierten Vorgehensweise zu einer signifikanten Reduktion der Komplikationen führt.  Weiter Infos auch hier. bzw. bei den Kollegen der British Thoracic Society.

Was bedeutet dies? Nun, neben einem erfahrenen Punktierenden, idealerweise einer sonographischen Bedside-Diagnostik ist auch die Unterstützung durch nicht-ärztliches Personal ein Baustein eines “Team Approaches”. Dies wird in Deutschland leider oft sehr berufspolitisch gesehen. Hilfreich sind u.a. auch “zero risk” Situationen (=Simulationen), welche Unterstützen, die Punktion am Modell zu erlernen.

Ich war selbst überrascht über die vielfältigen Hilfestellungen und Möglichkeiten, die in der Literatur hier zu finden sind. Und das ist natürlich auch übertragbar auf andere Interventionen. Ich denke da z.B. an die Anlage eines zentralen Venenkatheters ….


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