In der Notfallmedizin gilt es nicht nur, rasch in lebensbedrohlichen Situationen Entscheidungen zu treffen und eine hohe Handlungskompetenz zu zeigen.
Es gilt, in diesen Situationen schwierige Entscheidungen über die weitere Behandlung zu treffen, und natürlich auch die Chancen und Nachteile der Behandlung zu kommunizieren (z.B. Was bedeutet es, wenn ein Patient mit akutem Infarkt in der Klinik behandelt wird, und welches Risiko wäre damit verbunden, den Patienten zu Hause zu lassen – was der Patient wünscht).
Die Kommunikation von Risiko bzw. Bedeutung einer Therapie ist aus meiner Sicht extrem komplex. Ich habe anlässlich eines Vortrags ein sehr spannendes Paper gefunden, in dem nicht von “Risikoreduktion” bei der Behandlung von chronischer Herzinsuffizienz gesprochen wird, sondern von der Verlängerung des Lebens eines “Modellpatienten”, der ohne Therapie eine Lebenserwartung von ca. 1 Jahr haben würde. Dieses Paper ist sehr gut zu lesen, da es die Kommunikationsschwierigkeiten der Ärzte bei der Behandlung einer chronischen Erkrankungen bildhaft darstellt und dazu auch noch gute Querverweise aus der aktuellen Literatur gibt.
Was ich aber auch sehr spannend finde, ist ein aktueller Blog-Beitrag im British Medical Journal. Glyn Elwyn stellt sehr prägnant dar, wie man Risiko (und das Vermeiden desselben) gut darstellen kann. Hierzu gehört u.a. die Verwendung von graphischen Elementen, die in diesem Artikel auch kurz erläutert werden.
Mein Beitrag kann dieses Thema nicht erschöpfend behandeln. Ich hoffe aber, dass das Thema der Kommunikation auch für die Notfallsituation soweit interessiert, um sich mit der entsprechenden tiefergehenden Literatur zu beschäftigen. Spannend in diesem Zusammenhang finde ich auch, dass die Richtige Kommunikation im Notfall durchaus auch “Leben retten” kann. siehe u.a. das Buch von DT Jacobs. Let´s try it!
Das war´s mal wieder aus Nürnberg! Stay tuned and join again!