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Channel: Prof. Dr. Michael Christ – Blog des DGINA e.V.
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Volumenmanagement nach Reanimation bei kardiogenem Schock

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Das Manuskript, das ich Ihnen hier vorstellen möchte, ist mir primär bei der Literatursuche “durch die Lappen” gegangen. Danke an Dr. M. Baumgärtel, der sich seit Jahren bei uns mit der Thematik des Volumenmanagements beschäftigt!

Wie mache ich Volumenmanagement bei Patienten, die nach einer Reanimation eine therapeutische milde Hypothermie erhalten und einen kardiogenen Schock aufweisen? Sie werden natürlich sagen, das ist eine klinische Entscheidung oder ich steuere das Volumen anhand des zentralen Venendrucks. Insbesondere die letztgenannte Argumentation ist schwierig zu halten, zumal in zahlreichen Studien keine Korrelation zwischen intravaskulärem Volumen und ZVD gezeigt werden könnte. In Resuscitation ist eine sehr interessante und auch elegante Studie erschienen:

Eine Arbeitsgruppe um Adler et al. beschäftigte sich mit der Frage, inwieweit der Einsatz eines mit dem PICCO-System gesteuerten Protokolls zu einem besseren Volumenmanagement gegenüber der “Standardtherapie” bei oben genannten Patienten führt.  Ein Volumenmanagement, das sich an volumetrische Parametern (ELWI, GEDI) und Parametern, die von der Analyse des invasiv gemessenen Blutdrucks abgeleitet wird, ausgerichtet ist, führt zu einer signifikant niedrigeren Rate an akutem Nierenversagen. Auffällig ist hierbei, dass über 1000mL mehr Volumen innerhalb der ersten 6 Stunden bei der Verumgruppe appliziert wurde.

Hier ist das Protokoll kurz dargestellt:

PICCO Volumen

Ein Leserbrief zu diesem Artikel thematisiert noch die Problematik der Verwendung von kolloidalen Lösungen. Diese sind in der Studie zugelassen worden. Exakte Daten über die Häufigkeit der Anwendung sind leider im Manuskript nicht genannt.

Zusammenfassend ist diese Studie hochinteressant, zeigt sich doch nach der Meilenstein-Studie von Rivers et al. erneut, dass ein strukturiertes Vorgehen mit einem STandard und klug gewählten Messparametern zu einer Verbesserung einer Hochrisikogruppe von Patienten führt.


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